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Die Erstaunliche

„Arm aber sexy“ sagte Klaus Wowereit mal über Berlin. Sein Slogan gilt vor allem für Neukölln: sehr sexy! Der Stadtteil hat spröden Charme: unverstellt, überraschend, chaotisch und manchmal etwas schäbig. Es gibt keinen Kiez in Berlin, der sich innerhalb kurzer Zeit so schnell gewandelt hat. Noch Ende der 90er hatte „Deutschlands größtes Sozialamt“ ein Minus-Image und galt als sozialer Brennpunkt. Vor 20 Jahren teilweise noch No-go-Area – heute ein Stadtteil mit Zukunft. Mittlerweile ist Neukölln ein klassischer Ausgehbezirk: Zwischen Landwehrkanal und Sonnenallee eröffnen im Wochentakt hippe Bars und coole Restaurants. In den Straßen hört man Englisch, Französisch und Spanisch, und überall spürt man Aufbruchstimmung. Die Mischung macht’s, so wie nebenan in Kreuzberg. Rund um die Uhr wird die Nacht zum Tag, und in den überfüllten Cafés könnte man glauben, dass niemand hier zur Arbeit muss. Unter Freischaffenden und jungen Leuten gilt der Stadtteil als angesagte Wohnadresse. Clubs und Galerien machen die Gegend rund um die Weserstraße zum Szenebezirk.

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» Der Stadtteil hat spröden Charme: unverstellt, überraschend, chaotisch und manchmal etwas schäbig. «

Neukölln ist die neue Hochburg für Künstler und Kreative. Mit ganzen Straßenzügen schmucker Altbauten aus der Gründerzeit. Neukölln ist kompakt: einer der am dichtesten besiedelten Stadtteile Berlins.

Und wird wegen seiner Nähe zu Kreuzberg auch gern "Kreuzkölln" genannt. Die Mietpreise sind noch günstiger als in Kreuzberg oder Prenzlauer Berg. Hier wohnen Studenten, Hipster, Zuwanderer, junge Familien und Künstler Tür an Tür. Kultur und Subkultur. Läden und Kneipen im Vintage-Look und als Treffpunkt der Türkenmarkt am Maybachufer: bunt, skurril und temperamentvoll. Dienstags und freitags herrscht großes Gedränge: frische Kräuter, Schmuck, Brot, Blumen, Haushaltswaren, Obst, Stoffballen, Unterwäsche und Handtaschen.

Neukölln war schon immer ein typischer Wohnbezirk. In nur 15 Minuten ist man mit den Öffentlichen in Charlottenburg, Mitte, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. Die klassische Berliner Mischung: Menschen aus 160 Nationen, ein Querschnitt durch die ganze Gesellschaft: Studenten, junge Familien, Unternehmer, Arbeitssuchende, Künstler und: arabische Großfamilien. Hier gibt es sie noch, die geräumigen Altbauwohnungen, Fabriketagen und Gewerberäume zu einigermaßen erschwinglichen Mieten.

Seit Schließung des Flughafens Tempelhof hat sich besonders der Schillerkiez zur beliebten Wohngegend entwickelt. Zentrale Achse ist die Schillerpromenade mit ihrem parkähnlichen Mittelstreifen. Um die Jahrhundertwende bauten sich wohlhabende Bürger hier ihre prachtvoll verzierten Jugendstilhäuser. Mittelpunkt der Schillerpromenade ist der kreisrunde Herrfurthplatz. Hier bietet coming home preisgünstige Altbauwohnungen an mit Blick auf die Genezareth-Kirche. Der Kirchturm musste 1939 während der Berlin-Blockade seine Spitze einziehen: zu gefährlich für die Rosinenbomber im Landeanflug auf Tempelhof. Und gleich nebenan das Selig: ein Ort der etwas anderen Art. Das ehemalige Gemeinde-Café mit seinen meterlangen Tischen ist im Schillerkiez ein Geheimtipp für innovative Gastronomie.

Verkehrsknotenpunkt ist der Hermannplatz: laut und immer zugeparkt. In der Mitte, wie ein Fels in der Brandung, das Karstadt-Warenhaus. Nach amerikanischem Vorbild 1930 erbaut, galt es als modernstes Kaufhaus Europas. 1945 wurde es von der flüchtenden SS gesprengt. Ein kleiner Teil an der Südseite des Kaufhauses konnte beim Wiederaufbau gerettet werden und wurde in das heutige Kaufhaus integriert.

Beliebtes Nahziel der Neuköllner ist der Volkspark Hasenheide. Auf den weiten Wiesen jagte der Große Kurfürst einst Hasen und die Berliner Polizei heute Kleinkriminelle. Wo Turnvater Jahn seinen ersten Sportplatz baute, wird in lauen Sommernächten im Biergarten um die Wette getrunken. Und eine alte Schießbahn der US-Armee ist heute die Attraktion: ein romantisches Freiluftkino mit 1000 Plätzen.

Alle Jahre wieder wird es romantisch auf dem traditionell-historischen Weihnachtsmarkt am Richardplatz. Zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße liegt das Viertel Alt Rixdorf, aus dem das Dorf Neukölln hervorging. 1737 siedelte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. hier 18 böhmische Familien an, deren Nachfahren auch heute noch in den niedrigen Stadthäusern leben. Das ländliche Flair begeisterte auch Volker Schlöndorff – als Schauplatz für seine „Blechtrommel". Alte Bäume, Kopfsteinpflaster und der Böhmische Friedhof könnten kein krasserer Gegensatz sein zur wenig charmanten Karl-Marx-Straße mit ihren trostlosen Handy-Läden und Imbissbuden. Was als Widerspruch erscheint, ist charakteristisch für diesen Stadtteil: elegante Jugendstilbauten und stuckverzierte Gründerzeitfassaden neben schmucklosen Neubauten und anspruchslosen Mietskasernen. Neukölln ist eben alles.

» Mittlerweile ist Neukölln ein klassischer Ausgehbezirk: Zwischen Landwehrkanal und Sonnenallee eröffnen im Wochentakt hippe Bars und coole Restaurants. «